11 Mrz

Die nächste Welle kommt – was tun?

Nein, es geht nicht um steigende Inzidenzen. Es geht um die Folgen des Kriegs in der Ukraine. Die nächste Welle von Flüchtlingskindern rollt auf unsere Schulen zu.

Niemand weiß, wie lang die Kinder, die nun kommen, bei uns bleiben werden. Wochen? Monate? Jahre? Auf Dauer?

Das spielt keine Rolle. Wer da ist, braucht den Schutz und den Zugang zum sozialen Leben unserer Gesellschaft. Wir können die Kinder nicht darauf warten lassen, bis sich ihre Perspektive dauerhaft klärt. Sie brauchen Schule – sofort!

Manche Schulministerien planen, erneut auf das Modell der Flüchtlingsklassen zu setzen. Deutsche Kinder bleiben unter sich. Ukrainische Kinder bleiben unter sich. Möglichst wenig merken, dass Fremde im Schulhaus sind. Das alte deutsche Trennungsdenken feiert fröhliche Urstände.

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17 Nov

Thema Nachhaltigkeit: heterogen

26. UN-Klimakonferenz & MINT – Blicke auf unsere Zukunft

In den beiden letzten Wochen tagten nicht nur Verantwortliche der Länder der Welt in Glasgow – zur Vereinbarung gemeinsamer Ziele im Kampf gegen die Klimakrise. Es fand auch die zweite Runde der Workshops zur Unterrichtseitwicklung nach dem Erweiterten Mint-Konzept an einer westdeutschen Gesamtschule statt – Arbeit am Ziel der Schule, die Nachhaltigkeitskompetenzen aller Lernenden zukunftsorientiert zu entwickeln. Was hat das Erweiterte MINT-Konzept mit dem Ringen um die Bewältigung der Klimakrise zu tun?

In der Abschlusserklärung der Welt-Klima-Konferenz wurde das Ziel des Ausstiegs aus der Kohle als Energieträger in letzter Minute verwässert. Statt phase out für Kohle und Kohle-Subventionen steht dort nun phase down . Aus Sicht der Pädagogik ist die Differenz nicht so gravierend:

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11 Nov

Gute Kooperation von Regel- und Förderpädagog*innen an Schulen des gemeinsamen Lernens – wie kann sie gelingen?

Unsre Teammitglieder machen immer mal wieder Fortbildungen in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern des Instituts. Diese bieten oft den Einstieg in Beratung pädagogischer Einrichtungen wie Schulen bei der Selbst-Entwicklung – getreu unserm Leitbild, dass autonome Schulen sich selbst entwickeln, dabei externe Unterstützung im Prozess jedoch sehr hilfreich ist. Zu einer Fortbildung zum Thema dieses Blogs, veranstaltet durch unseren Kooperationspartner Forum Eltern/Schule– Austausch und Begegnung in Dortmund traf sich kürzlich eine heterogene Gruppe von Lehrkräften recht unterschiedlicher Schulen. Die Lehrkräfte einte das Ziel, ihre Schule im Inneren weiterzuentwickeln: Eine professionelle Kooperation zwischen den Perspektiven der Kolleg*innen zu stiften, bei der sich deren unterschiedliche pädagogische Blickwinkel (vor allem die Perspektive der Förderlehrkräfte ist ein knappes Gut an inklusiv aufgestellten Schulen) mit dem Ziel der bestmöglichen individuellen Förderung aller Schüler*innen einer Lerngruppe zu verknüpfen.

Die Abbildung visualisiert den ersten Pädagogen (Lerngruppe mit den Peer-Groups), den zweiten Pädagogen (den Kranz der Mitarbeitenden in der pädagogischen Einrichtung Schule) und den Lernraum als dritten Pädagogen, indem er die Personen bzw. dort existenzen Subsysteme zeigt. In der Mitte steht das einzelnen lernende Kind (Smily).

Total angefixt war der Teilnehmerkreis durch die Grundidee der systemischen Pädagogik: Schule ist ein System, das sich aus vielfältigen Subsystemen zusammensetzt. In jedem Teilsystem, dem eine Lehrperson angehört, hat sie eine spezifische Funktion, die sich aus der Zusammensetzung und dem Auftrag der Gruppe ergibt. Jede Lehrkraft der Schule ist gleichzeitig in etlichen Systemen als Person vertreten. Sie benötigt dort eine klare Aufgabenbeschreibung und einen guten Zugang zu den Arbeitsprozessen innerhalb der Gruppe. Die jeweilige Funktion übt die Lehrkraft mit ihrer individuellen Identität aus: Eine andere Person würde die gleiche Funktion vielleicht in ganz anderer Weise ausüben. Wesentlich ist dabei lediglich, dass das Subsystem als solches die ihm übertragenen Aufgaben erfolgreich bewältigt. In gut lesbarer Weise beschreibt das Palmowski (Literaturhinweis am Ende des Beitrags).

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11 Mrz

Haltung und Heterogenität

Achtung Praxis! Heute haben wir etwas Besonderes für Sie: Eine Impression aus dem Distanzlernen in der harten Lockdownzeit in einer jahrgangsgemischten (1+2) Grundschulklasse.

Nicht jede*r ein Einstein, aber eben doch auf eigene Weise

Eine Lehrkraft hat uns diesen Beitrag geschickt. Es sind zwei Beispiele für Schüler*innenlösungen beim Freien Schreiben. Die beiden Texte sind in ihrer großen Unterschiedlichkeit ein schönes Beispiel für die Vielfalt in der Gruppe und aus unserer Sicht auch ein ganz besonderes Beispiel für die Haltung dieser Lehrkraft: Die großen Unterschiede annehmen, das gemeinsame Lernen in der jahrgangsgemischten Gruppe als lebendig, spannend, effektiv wahrnehmen und aus dieser Denkweise die Vorteile gemeinsamen Lernens ziehen… Die Lehrkraft betont, dass auch für sie selber als Lehrende die Heterogenität der Gruppe eine Quelle der Inspiration ist.

Und wir wünschen uns, dass in vielen deutschen Schulstuben dieser Geist von Empathie, gemischt mit dem Wissen um die würdevolle Einzigartigkeit von Kindern walten würde!

Bühne frei für zwei Grundschüler-Texte. Freies Schreiben einer Hundegeschichte im Haustierprojekt, Anregung über Bilder, hier zwei Ergebnisse, die die Vielfalt im Schreiben und die Heterogenität der Gruppe wunderbar zeigen…

  1. Der neue Freund
    Autorin: ein Mädchen im 2. Jg
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10 Sep

Neues Lernen…

Wieso das Ringen um eine gelingende Zukunft von uns neues Bildungshandeln verlangt

Sehen Sie dazu: www.changeschool.part-o.de

Die Friday-for-Future-Bewegung verlangt von der etablierten Politik, rasch zu handeln, um die Klimakrise zu stoppen: Die Entscheidungsträger sollen frühere, heute als klimaschädlich erscheinende Entscheidungen als falsch erkennen, revidieren und durch veränderte Handlungsmuster ersetzen.
Aus Sicht der Pädagogik ist zu fragen: Wie soll das gehen?

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