07 Dez

Jetzt jammern sie wieder…

„Das müssen wir dringend ändern“ (Jens Brandenburg, Staatssekretär für Bildung und Forschung), sagt es während der Vorstellung der Pisa-Ergebnisse 2022 vom Podium herab.

Die Pisa-Ergebnisse sind da…“schlimmer als je“, jammern jetzt wieder viele. Allgemein war die Erwartung, dass die Ergebnisse durch die Schulschließungen schlechter werden, das ist auch eingetreten. Aber der Trend für deutsche Schulen ist schon vorher klar gewesen: Abwärtsbewegung! Der Zusammenhang zwischen Herkunft und schulischer Bildung in Deutschland ist nach wie vor so eng wie nirgendwo in der OECD.

Dann kommen jetzt wieder die ritualisierten politischen Sonntagsreden: „Bildung ist unser höchstes Gut! Das müssen wir pflegen! Das ist gaanz wichtig!“

„Jawohl!“, grummelt unsere Schulentwicklungsberaterin, die die Leier seit 40 Jahren kennt.

Seit 22 Jahren gibt es belämmerte Pisa-Ergebnisse für deutsche Schulen. Einmal gab es ein gewisses Erschrecken im Jahr 2000, das sich in einigen Programmen zur Veränderung in unserem Bildungssystem niederschlug.

Und wo sind die geblieben? Die sind …äh… ausgelaufen! Ausgelaufen!

Was heißt das? Bildung wird immer noch von der Politik als System verstanden, das kurzfristig mal repariert werden kann. Huch, kaputt! Und dann ist das Erschrecken groß: „Schlimmer kommt’s nimmer“, heißt jetzt der Schrecken. Falsch! Es kommt noch viel schlimmer, wenn nicht endlich Grundsätzliches geschieht.

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