11 Jun

Haben Schulleitungen Beratungsbedarf?

Wir denken: Ja, und zwar gerade jetzt vor den Ferien, um sich langfristiger Entwicklungslinien zu versichern.

Der Teil unserer Beratungstätigkeit, bei dem wir Schulen bei der Selbstentwicklung begleiten, ist ein Saisongeschäft. Zu bestimmten Zeiten des Schuljahres ist die Nachfrage hoch. Zu anderen Zeiten passiert fast nichts. So wie im Moment.

Die Periodik spiegelt sich auch im Aufkommen der Blogbeiträge wider. In den Zeiten, an denen wir mit Schulen gemeinsam Entwicklungsvorhaben aushecken oder evaluieren, stoßen wir auf viele neue, uns beeindruckende oder begeisternde Ideen, was und wie Schulen vorgehen könnten. Wenn wir mit den Kollegien arbeiten, erfahren wir viel über die Schwierigkeiten bei der Transformation des jeweiligen Systems. All diese, oft aus Details herrührenden Erkenntnisse sind es wert, in einen Blogbeitrag gegossen zu werden. „Pädagogik der Gegenwart“ eben.

Jetzt herrscht an den Schulen Ruhe im Sektor der Selbstentwicklung. Am Ende des Schuljahres stehen zentrale Prüfungen wie Abitur und ZAPs an. In den Fächern mit Klassenarbeiten ist Korrektur-Hochkonjunktur. Schulen mit einer schülerzentrierten Rückmeldekultur erarbeiten Lernentwicklungsberichte. Der Endspurt des Schuljahres folgt einer spezifischen Dynamik – Jahr für Jahr ziemlich gleich. Und die dann folgende „große Pause“ verstellt den Lehrkräften den Blick darauf, dass es – für das Kollegium als Ganzes – nach den Ferien weitergeht.

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17 Jul

Zentralabitur – Risiken und Nebenwirkungen eines Prüfungsformats


Die Kommissionen, die zentrale Aufgaben (z. B. in Mathematik) erstellen, brauchen Feedback durch die Schulen

Nun neigt sich das Schuljahr auch in den Ländern mit späten Ferienterminen dem Ende zu. Da trifft sich traditionell das Kollegium zum Feiern. Auch in diesem Ausnahmejahr werden diejenigen, die in den Ruhestand gehen oder versetzt werden, würdig verabschiedet. Dabei lecken sich die Lehrkräfte ihre Wunden und erörtern die Erfahrungen des gemeinsamen Schaffens. Freunde der Schule, so wie wir als regelmäßige Beratungspersonen, werden dazu gelegentlich eingeladen.

Gesamtschulen, Gymnasien und Berufsschulen erörtern auch in diesem Corona-Ausnahmejahr, wie die Schülerschaft mit den zentralen Prüfungen klargekommen ist. Mathematik ist dabei oft der Aufreger, auch in diesem Jahr.

Ein Kollege beklagt sich: In Mathe hatten mehrere Aufgaben Kontexte, die für die Schüler*innen nicht zu verstehen waren. Sehr problematisch, denn so etwas was kommt in keinem der wichtigen Schulbücher vor. Wenn man als Mathe-Lehrer den Kontext durchdrungen hat, ist die Aufgabe zwar mathematisch wenig anspruchsvoll, aber wie sollen Schüler*innen sie verstehen?

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