23 Sep

Videokonferenzen – gegen den Strich

Die zentralistischen Mittel der Video-Plattformen nicht zu nutzen, sondern in Freiräume für Lernende umzudenken – das ist die große Herausforderung.

Drei Tage, nachdem die Schulen im letzten Frühjahr in den Lockdown gingen, hatten wir unsere erste Beratung mit einem Schulteam per Videokonferenz. Das war für uns alle Neuland. Schon vorher gab es im Berufsalltag unserer Institutsmitglieder dann und wann eine Videokonferenz, zum Beispiel bei solchen Distanzen, dass man sich ohne lange Anreise nicht live hätte sehen können. Besser als gar kein Treffen…aber gefühlt schwerfällig – Freude kam dabei kaum auf.

Wir waren gezwungen uns wie viele Institutionen (auch viele Schulen) sehr schnell für eine Plattform zu entscheiden und uns in und mit ihr einzurichten. Die neue Kulturtechnik Videokonferenz musste man erst einmal probieren, dann begreifen, dann gezielt einsetzen und sich die Möglichkeiten Stück für Stück erschließen. Rasch zeigte sich, dass sie durchaus neue Chancen für kleine Gruppen bietet. Unabhängig davon, wo sich die einzelnen Personen gerade befinden, kann man sich treffen! Ein Team muss sich nur auf Zeitfenster verständigen, ohne stundenlange Wegezeiten oder Anreisen einzukalkulieren. Der eigentliche Vorteil ist nun aber, dass sich ein langes Präsenz-Treffen durch mehrere kurze, digitale Treffen ersetzen lässt. Bei der Arbeit an gemeinsamen Projekten erhöht das die Chance, partizipativ zu handeln. Ein kooperativer Schaffensprozess lässt sich so einfacher sequentialisieren. Alle Beteiligten können wechselseitig über die Fortschritte im Arbeitsstand informieren, Probleme bei Bedarf im Team erörtern, gemeinsam Weichen für die Weiterarbeit stellen und dem, der den nächsten Arbeitsschritt umsetzt, Rückenwind verleihen. Mit den kollaborativen Möglichkeiten steigt die Produktivität unseres Instituts. Wir fühlen uns auch stärker, weil, trotz der physischen Distanz, die gefühlte Nähe zunimmt. Aber: wir sind auch an die Grenzen der Distanzkonferenzen gestoßen – das soll dieser Beitrag erläutern.

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22 Feb

Sozialpädagogik meets Schulpädagogik

Freundlichkeit hinter Meeting-Kacheln
Unser Schulentwicklungsberater ist heute digital zu Gast bei Lehrenden der Sozialpädagogik, Hauptreferat: Dietrich Benner

Wir, das IfpB, sind eine professionelle Lerngemeinschaft von Pädagogik-Treibenden aus verschiedenen Sparten. Bei unserer Teamarbeit gucken wir dabei gerne mal in den Kochtopf der anderen. Spannend! Ich arbeite, als gelernte Lehrkraft und Organisationsentwickler, im Sektor der Schulpädagogik. Ein Kollege beackert das Feld der Schulpädagogik. Als Technik-Support unterstütze ich ihn bei der digitalen Durchführung einer Konferenz von Lehrenden der Sozialpädagogik.

Das Hauptreferat hält Dietrich Benner. Herrn Benner kenne ich schon seit Studientagen und aus  Vorhaben der Schulentwicklung im Lande. Ich schätze ihn total, diesen redegewandten und absolut freundlichen älteren Herrn. So wie er möchte ich auch mal werden, wenn ich alt bin. Er hat sich sehr verdient gemacht durch sein Engagement für die echte Integration von Schul- und von Sozialpädagogik-Kräften im schulischen Alltag. Das Modellprojekt dazu war die Wartburg-Grundschule in Münster, vor einem Jahrzehnt Trägerin des deutschen Schulpreises.

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