03 Nov

Nachgedacht: Welche Vorstellungen von Unterricht stehen hinter der „Demaskierung am Platz“?

In NRW dürfen am Platz sitzende Schüler*innen neuerdings die Maske abnehmen. Wahrscheinlich geht Ihnen das Masken-Themen genauso auf den Nerv wie uns. Leider fordern Virus und Schutzmaßnahmen bei steigenden Infektionszahlen Schulen aber weiterhin heraus. Pandemie-Bewältigung gehört zur pädagogischen Gegenwart. Allerdings demaskiert das WIE die pädagogische Haltung einer Schule. Anlass, das Maskenthema heute aufzugreifen ist ein Beitrag einer Regionalzeitung „Grundschul-Alltag in Corona-Zeiten – Gelassenheit in der 1c“ aus einer Landgemeinde im Münsterland.

Der Redakteur stellt eine lehrerzentrierte Sequenz aus dem Schreiblehrgang dar: Die Lehrkraft spricht 21 Erstklässler-Lernenden das Wort „Lampe“ vor, mehrfach, einmal besonders deutlich ohne Maske. Dann bemühen sich alle, das Wort in ihr Heft zu schreiben. Der Redakteur resümiert: Hier scheint die Pandemie den Unterricht kaum zu beinträchtigen. Wir meinen: Da hätte er genauer hinschauen dürfen!

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01 Feb

Digitale Barriere Lehrperson?

Vor wenigen Tagen zeigte die 20-Uhr-Tagesschau  ein Berliner Grundschulkind bei der Hausaufgabenbetreuung. Der Reporter fragt: „Hast du denn gar keinen Videounterricht?“ Das Kind antwortet traurig: „Nein. Ich hole mir montags eine Tüte mit Aufgaben. Freitag bringe ich sie wieder hin. Meine Lehrerin sehe ich gar nicht.“ Bitter für uns IfpB-ler, solche Bilder im Fernsehen zu sehen.

Droht also die Bildungskatastrophe für die Schüler*innen, deren die Eltern die Aufgabe als Hauslehrer nicht wahrnehmen können? Bildungsforscher halten für bewiesen, dass Lernen auf Distanz weniger wirksam sei als Unterricht im Live-Kontakt zur Lehrperson.

Doch das stimmt so pauschal nicht. Das zeigen die Erfahrungen unserer Schulen, die im Lockdown gut dastehen.

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