31 Jul

Vom fliegen lernen

Foto: Julia Anthony

Unser Schulentwicklungsberater hat ein bisschen geträumt: Ferienzeit – Lernzeit?

Unsere Beratungspersonen werden tätig, wenn die Klienten rufen. In der zweiten Julihälfte ist es üblicherweise still. Ferienzeit. Da laufen Bildungseinrichtungen, die wir beraten, auf Sparflamme. Bildungsprozesse auch, oder?

Unsere Beratungsperson sitzt auf dem Balkon: Einfach nur mal in den Garten gucken – wann hat man schon dafür Zeit? Die Blumen auf der Brüstung blühen, die Bäume leuchten grün. Friedliche Stimmung im Blockinnenbereich. Wohnen in der Stadt kann schön sein.

In diesem Jahr gibt es wieder Spatzen. Viele Jahre gab es hier keine, nun sind sie wieder da. Ein Spatz fliegt einen herausstehenden Ast einer Konifere im Nachbargarten an. Der Ast wippt, der Vogel hüpft auf einen kleinen Nachbar-Ast weiter, dreht sich um. Ein Jungvogel flattert herbei. Er landet, etwas ungeschickt, auf dem großen Ast und rückt nahe an den Stamm heran, ihm folgen drei weitere mit heftigem Flügelschlagen. Schließlich bilden die vier Jungvögel eine ordentliche Reihe auf dem Ast, aufmerksam beobachtet vom Elternvogel. Lautes Gezwitscher. Eine kleine Weile bleibt die Szene statisch. Fast kann man sich vorstellen, wie das Elternteil kommentiert: „Gut gemacht, die Landung, ihr Kids!“ Der Elternvogel dreht sich um, spreizt die Flügel und legt einen dynamischen Flugstart hin. Die Jungvögel heben der Reihe nach ab. Nicht ganz so perfekt, mehr Flattern und weniger Eleganz. Aber erfolgreich!

Hier ist offensichtlich eine Flugschule unterwegs.

Weiterlesen
25 Apr

Brief eines frustrierten Beraters an einen Redakteur

Lieber Herr Spiewak! Helfen Sie uns, den Knoten zu lösen!

Seit einem Jahr versuchen wir, die Mitarbeitenden des IfpB, eine Botschaft publik zu machen, wie Hybridunterricht erfolgreicher und entspannter ablaufen kann als wir es an vielen Schulen sehen. Manche solcher Botschaften müssen in die breite Öffentlichkeit, damit sie die Menschen erreichen, für die sie wichtig sind, denn wir glauben, dass diese im Wissen der Botschaft andere pädagogische Entscheidungen treffen würden. Das schaffen wir als Beratungsinstitut nicht. Wir brauchen da Verbündete. Einer unserer Mitarbeitenden wendet sich in einem Schreiben an einen Redakteur der ZEIT:

„Lieber Herr Spiewak,

Sie sind mein Lieblingsredakteur der ZEIT, denn Sie haben sich seinerzeit als Lernender mit der Frage auseinander gesetzt, ob Journalisten nicht nur Missstände zur Sprache bringen, sondern auch über konstruktive Wege zur Überwindung von Missständen berichten sollten.

Weiterlesen