Winterhoff: Ein pädagogischer Populist gerät unter Beobachtung
„Wir Medien haben ihn groß gemacht: Michael Winterhoff“, so das Bekenntnis zu Beginn der Dokumentation (s. Bild WDR). Hier von uns ein nachdenklicher Beitrag zu populistischen Bestrebungen in der Pädagogik mit einer Bitte an die Medien: Zeigt mehr journalistische Aufbereitung von pädagogischem Können und hört nicht nur auf die, die am lautesten lärmen!
Wie störend pädagogischer Populismus beim Nachdenken über wirksames schulisches Lernen ist, erfahren wir als Beratungspersonen immer wieder. Davon berichten etliche Beiträge in diesem Blog. Wie kann es kommen, dass solche Menschen so großen Einfluss auf das pädagogische Handeln nehmen? Wir freuen uns über einen selbstkritischen Beitrag in der ARD: „Warum Kinder keine Tyrannen sind“. Es geht um Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater.
Winterhoff präsentiert sich bei seinen vielfältigen Medienauftritten selbstbewusst: „Meine Aufgabe ist es, unserer Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten“. Er verallgemeinert aus seiner psychologischen Praxis: „Wir haben immer mehr auffällige Kinder. Ja, es ist wirklich so schlimm.“
Was macht das mit Menschen, die in pädagogischen Berufen arbeiten, solche plakativen Aussagen, oft unwidersprochen, in Talkshows zur besten Sendezeit zu hören? Mit gewinnendem Lächeln äußert der kinderpsychiatrische Praktiker plakative Wahrheiten. Knallhart wird die Problematik, dass Verhalten von Kindern und Jugendlichen in familiären oder schulischen Kontexten nicht mit den Erwartungen der Erwachsenen verträglich sind, den Kindern zugeschrieben.
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