24 Aug.

Nichtwählende – eine pädagogische Herausforderung?

Einfach zu Hause bleiben!?

Mit mehr oder weniger erhobenem moralischen Zeigefinger werden Menschen, die nicht zur Bundestagswahl gehen wollen, derzeit in der Öffentlichkeit behandelt. Ist es nicht, gerade in unserem Land auf dem Hintergrund unserer politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, eine bürgerliche Pflicht, im Wahllokal zu erscheinen und dort sein Kreuzchen zu hinterlassen? Sind Menschen, die das nicht tun, etwa nicht zu ordentlichen Demokrat*innen erzogen worden? Hat Pädagogik ihren gesellschaftlichen Auftrag nicht erfüllt?

Aus Sicht unseres Instituts hilft bei der Antwort auf die Frage ein nüchtern-analytischer Blick auf die Handlungssituation der Beteiligten. Wir unterscheiden die Handlungslagen der Menschen, die (1.) mit dem Gedanken spielen, nicht zur Wahl zu gehen, und diejenige derer, die (2.) möchten, dass die Wahlbeteiligung so hoch wie möglich ist.

Weiterlesen