JaJaJa !
Reformen bitte jetzt!
Unter dem Titel Frei-Day for Future findet sich in der letzten ZEIT ein Artikel von Manuel J. Hartung (DIE ZEIT Nr. 24/2020), der wie wir zu Reformen aufruft und „Schule nach Corona darf nicht Schule vor Corona plus Händewaschen sein“ argumentiert.
Sein Vorschlag, einen Tag in der Woche für andere Lernformen weiterhin zu nutzen, halten wir für absolut unterstützenswert. Warum nicht das nun eingespielte digitale Werkzeug weiterhin a la distance und im Unterricht als Differenzierungswerkzeug nutzen, andere Lernformen an anderen Lernorten stiften?
Dass im Moment unvermutet und ungeplant ein umfänglicher Schulversuch läuft, betonen wir immer wieder. Warum sollte nicht auch einmal etwas Gutes aus etwas Schlechtem entstehen, die Vernunft der beteiligten Bildungspolitik vorausgesetzt?
Jetzt sind die Handlungsmuster der Beschallungsschule aufgebrochen, jetzt haben Kinder erkannt, dass sie eigentlich gerne wieder etwas und auch mehr und anders lernen wollen, jetzt finden viele pädagogische und soziale Experimente unbemerkt statt. Kreative Lehrer*innen haben die Vorzüge des Probehandelns erkannt, genutzt und möchten die Schüler*innen gerne weiter davon profitieren lassen.
Es gab in diesen Zeiten politisches Handeln zu bestaunen, das entgegen des eingeschlichenen Pessimismus‘ des regiertes Volkes eine gewisse Handlungsfähigkeit unserer Mandatsträger dokumentiert. Wie wäre es also jetzt mit dem Schnüren eines Rettungspaketes für unsere Zukunft, für die Zukunft der Schulen nämlich? Wo ist endlich der im Koalitionsvertrag versprochene nationale Bildungsrat? Wo das dringend für Reformen benötigte Geld, die Verschlankung der Bürokratie, die Autonomie der Schulen?
So eigenartig es uns vorkommen mag: Die Chancen zur Wandlung waren lange nicht so gut, Konzepte für die Schule der Zukunft müssen jetzt von Pädagogen, Eltern und Schülern erarbeitet werden.
Wir sind dabei!